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AutorenbildMia Tauernhex

Wissenswertes über die Zirbe und meinen Gedankensenf dazu

Die Zirbe. Pinus Cembra, die "Königin der Alpen". So kennt mas, die meisten kennen no des Zirbenschnapserl und viele wissen, dass ma in da Zirbensauna guad schnauft und im Zirbenbett guad schloft.


Oba wie is des genau mit dem Bam? Er kimmt ursprünglich gar ned aus de Alpen, so wie wir des kennan, sondern is aus Ungarn mit der Erwährmung zu uns auffe gsiedelt. Sie mogs koid, de Zirm, und hoitet bist zu - 40 Grad aus. Phu, mir san gefühlte -20 undm Windchill echt scho gnuag... Und donn hots jo a ka guades Wintergwond on, so wie wir beim skifoan. Nur a fette Rindn, und sogar die Nodln lossts oben. So richtig "schauts Leidln, i dafia de Ködn".

Und donn stengans imma an de ärgsten Stön, de Zirm. (Wies dorthin kemman, dazu später, des hot mitn Zirbengrätsch zum tuan. ) Oft siagt ma aus am Felsbrockn der wo a klane Rille hot, wia do a fetter stoarker Bam aussegwochsn is, seine groß und stark gewordenen Wurzelmonster umschlingen den Felsen, der dadurch scho glei mehr wie a Kieslstoa wirkt. Oder an richtig gfährlliche Abhänge stehns oft, do trau i mi nedamoi mit de Ski hin... So richtig "Schauts her Leidln, i dafia de Steilheit und brauch ned vü Plotz".

ALso Ansprüche hot se ned vü, de Zirben. Dafür starke Wurzeln und a ordendliche Portion Audauer und Lebenskraft. Da kemma uns auf jeden Fall von ihr a Nadelbüschel abschneiden.


Wie schauts aus mit der Vermehrung? Wia tuat sie do?

Do kummt jetzt der Zirbengrätschn in Äktschion.

Sie produziert jo de Zopfn. Und in jedem Zopfen san so 90 Samen. Die kennan oba ned fliagn. Die san verholzt und hoitn übrigens no 3 Joahr. Des hoast, noch drei Joahr konn do bei günstige Bedingungen noch immer a Baum draus wochsn. Wahnsinn.

Weil de Samen in ihrer Holzschale und im Zopfn ober ned weiter kumman würden, ois dort, wos hinfoin, tat jo de Zirben immer am gleichen Ort stehn.

Aber de Natur hod für ois an Sinn und a Aufgob und an Gschmock erfunden. De "Zirbengrätschen" im Volksmund, a Cousin vom "Tannenhäher" liebt genau diese Samen. Und weils so vü gibt, und de Winter an der Baumgrenze scho zach san, (bsunders für so a Vogal) sammelt er oafoch so vü er konn und versteckts donn. In Ritzen, Höhlen, Spalten, ois, wos ned so leicht erreichbar is - aaaah ihr ahnts scho wo des hinführt - und weil er so vü versteckt, (und eam die Natur hoid a extra a klanes Vogelhirn geben hod) und sichs ned aufschreiben konn, wo genau überall, vegisst er hoid einige Verstecke. Und daraus wochsn donn neue Zirm. Grossartig.


Leider dürfat des Hirn vom Zirbengrätsch wirklich a bissl sei Raum und Vorstellungsvermögen beeinträchtigen. Jeden Summer find ma wo welche tot liegen, als Opfer vo de Spiegelungen von Fenstern und Glasflächen... A wennst wos draufpickst, ois homma probiert - jedes Joah dawischts wöche leider... Oba wir sehn ja jedes Joa vü neiche, oiso da Population glaub i gehts guad. Hoff i. I werds beobachten. Letztes Joa homma an mit Gehirnerschütterung no retten kennan. Ondre Gschicht...


So zruck zu de Zirbn.

Wie kimm i eigenlich zu de wertvollen Zopfn? Und wie kummts es zu de Zopfn?

Oiso ma konns ja gelegentlich bei Bauernmärkte oder Bauernläden kaufen. Wenns frisch san, is zwoa sauteuer, aber gangat noch für wem, der sunst nix woas.

Ma konns jo a online bestön.. aber für mi hob i rausgfunden, dass glei nach der Ernte verarbeitet ghean, ma siagt richtig wie des Harz ausserint glei danach.


Wild pflücken is übrigens verboten! Ma muas den Grundbesitzer frogn, sonst is des Diebstall! Immer wieder wern Leid dawischt wies sackalweis de Zopfn owezahn vom Berg.. und wahrscheinlich teuer verkafn.. wie de Schwammerlmafia.. Ausserdem gibts a no Naturschutzgesetzte....


I persöhnlich hob des Glück, a großzügige und liabe Familie zum kenan, de a recht wohhabend an Land is wo a Zirbn stehn. Und de frog i jedes Joar mei klane Portion, und es wird ma oiwei gewährt. Danke Des gfreit mi natülich bsonders. Und genauso bsonders is dann a der Prozess der Zirbenernte.


Do hol i mein Klettergurt und a bissl Kletterzeig zom und dann maschier i mit meiner Liva zu meine Zirben. De werden begrüsst und umarmt. I pass auf eana auf, und se auf mi.

Donn steig i vorsichtig auffi - monche san wie a Leiter - dass i klein bin kommt ma hier sehr zu gute.

Danke Mama an der Stö! (Sie passt a als Schutzengel immer guad auf mi auf)


Monchmoi wirds richtig eng und i muas mi durchschlurfen, Nodln und Rinde börseln in meine Augen, während mei Schulter zerkrotzt und mei rechte Hond von Ameisen entdeckt werdn..

Wenn i gonz oben bin, do wo die Zapfen wochsn, konn i ma an "Stond" mochn, mi vorsichtig aussgloanan und die Zapfn vorsichtig owerdran. Und aufpassen dass mi ned owedraht dabei.


Donn schrei i zu Liva obe 'Achtung, drei keman" und donn wirf i irgenwie de Beute aus der Baumkrone ausse, und hoff se londen in der Nähe, ober ned auf meina Liabstn drauf.


Wenn i wieder owekrei, bin i zakrotzt, voller Harz, Nodln und Donkbarkeit. Und mit am Grinsa.

Guad is gongan, amoi hots a bissl knaxt oba ned wüd, hob mi glei entschuldigt, nächstes Joah bekommts a Pause. Guad homma aufpasst, i auf de Zirbn, und de Zirbn auf mi.



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