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Bärlauchzeit - bist du bereit?

Aktualisiert: 18. Apr. 2018

Der Bärlauch - Allium ursinum gehört zu den Narzissengewächsen - die einen wissen ihn aufgrund seines Geschmackes und seiner vitalisierenden Eigenschaften zu schätzen, und wiederum andere wollen ihn nicht mal riechen. Dabei ist der Bärlauch eine echter Schatz und eine Wohltat an Frische nach einem langen Winter. Besondere Vorsicht ist jedoch geboten bei der Verwechselbarkeit! Was der Bärlauch alles kann, und wie du ihn erkennst, findest du hier! Besondere Vorsicht ist jedoch geboten bei der Verwechselbarkeit!

Hier ein Foto von einem Bärlauchfeld - dazwischen haben sich jedoch auch giftige Nachbarn dazugesellt.. Und zwar die Herbstzeitlose - die sich auf feuchten Wiesen äusserst wohlfühlt. Sie blüht spät im Herbst (daher auch ihr Name), die jungen, fleischigen Blätter jedoch schiessen gerne zur selben Zeit wie der Bärlauch aus dem Boden! Hier mal ein Foto - könnt ihr erkennen wo der Barlach wächst und wo die Herbstzeitlose verweilt?



Hier nochmal das selbe Bild, ich habe einige der Bärlauchblätter mit blauen Pfeilen versehen.

An den roten Pfeilenden entdeckst du die Herbstzeitlose.



Die Bärlauchblätter sind breiter, dünner und haben einen Stiel. Während die Blätter der Herbstzeitlose ohne Stängel direkt aus einer Rosette herauswachsen. Das stark giftige Alkaloid Cholchizin ist in allen Teilen der Pflanze enthalten - deshalb beim Sammeln vorsichtig sein und genau schaun! Eine weitere Kontrolle jedes der einzeln gesammelten Blättern ist empfehlenswert!


Eine weitere Verwechslungsmöglichkeit gibt es mit dem Maiglöckchen - hier ist ein Link für euch, wie ihr den Bärlauch und seine giftigen Doppelgänger gut unterscheiden könnt:


https://www.kostbarenatur.net/wp-content/uploads/2017/03/pint-baerlauch-vergleich-maigloeckchen-herbstzeitlose-475x900.jpg

Doch nun kommen wir zurück zum Bärlauch und was er alles kann:

Wegen seines starken Geruchs (oft riecht man Bärlauchfelder im Wald schon von Weitem) wurde er schon im Mittelalter gegen Vampire und böse Mächte als "vertreibende Kraft" genutzt.

Den Namen hat er von den Germanen, die den Bären als Seelentier und Fruchtbarkeitssymbol hatten. Der Bär war ein Frühlingsbringer, bei seinem Erscheinen wusste man, dass der Winter nun vorbei war - dementsprechend war er hoch geschätzt!


Es gibt viele Möglichkeiten, Bärlauch zu verkochen - Rezepte dazu findet ihr hier.


Bärlauch gilt als Eisenpflanze - wer Eisenmangel hat oder an Frühjahrsmüdigkeit leidet sollte sich so viel wie möglich an dem Wildgemüse laben! Er ist eine Einschleuserpflanze, die unserem Organismus die Eisenresorption erleichtert!


Weitere Inhaltsstoffe sind:

ätherische Öle, Allicin (vorher Allein - bei Verletzung der Zellwände wird daraus Allicin - von dem er seinen Knoblauchgeruch hat), Glycoside, Fructosen, Eisen und Vitamin C.


Er wirkt wie sein Kollege, der Knoblauch, blutdrucksenkend, ausserdem blutreinigend, und die schwefeligen ätherischen Öle gelten als Vorbeugung von Gefäßverkalkung. Aber auch bei Bronchitis, Magen- und Darmkatarrh sind die Blätter wie auch die Zwiebeln eine Heilnahrung.

Ausserdem wirkt er harntreibend und antiseptisch.


Man kann die Blätter, die Knospen, später sogar noch die Blüten und im Herbst/Winter auch die Zwiebeln ernten! Gegen den knofeligen Mundgeruch helfen übrigens ein paar Blätter Petersilie - die man danach gut zerkaut und zu sich nimmt :)


Viel Erfolg beim Sammeln wünsche ich Euch!


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